Crew

Buch und Regie
Markus Imhoof
Schnitt
Anne Fabini
Kamera
Jörg Jeshel (BVK)
Makrokamera
Attila Boa
Ton
Dieter Meyer
Sounddesign
Nils Kirchhoff
Musik
Peter Scherer
Sprecher
Robert Hunger-Bühler
Wissenschaftliche Beratung
Boris Baer, UWA Perth
Betreuung der Bienen
Peter Hopfgartner
Produzenten
Pierre-Alain Meier
Thomas Kufus
Helmut Grasser

Regie

Markus Imhoof.

Copyright © Ann-Cristine Jansson

MARKUS IMHOOF - Regie & Drehbuch, Co-Produzent
Anmerkung des Regisseurs

Die Bienen haben unsere Familie ernährt - sie waren Teil der Konservenfabrik meines Großvaters. Er hat mir erklärt, warum seine Bienenhäuser in den Obst- und Beerengärten stehen: "Ein Drittel von allem, was wir essen, gäbe es nicht ohne Bienen." Aber jetzt sterben sie, in der ganzen Welt. Die Nachrichten sprechen von einem Mysterium. Ich mache mich auf die Reise, um die Lösung des Rätsels zu suchen. Die Bienen und ihr geheimnisvoller Superorganismus werden dabei immer mehr zu Protagonisten. Und durch die Kamera werden sie plötzlich viel grösser als die Menschen.

 
Biographie

Markus Imhoof wurde am 19.9.1941 in Winterthur geboren. In Zürich studierte er Germanistik, Kunstgeschichte und Geschichte. Nach einer Assistenz bei Leopold Lindtberg am Zürcher Schauspielhaus besuchte er die Filmschule an der Schule für Gestaltung Zürich. Seine Filme FLUCHTGEFAHR (1974) und TAUWETTER (1977) verschafften in den siebziger Jahren dem Neuen Schweizer Film internationale Beachtung. 1980 entstand DAS BOOT IST VOLL - der Film gewann an der Berlinale den Silbernen Bären und wurde für den Oscar® als bester fremdsprachiger Film nominiert. Mit DIE REISE verfilmte Markus Imhoof 1986 Bernward Vespers Schlüsselroman über die RAF. DER BERG entstand in Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller Thomas Hürlimann. Seine Filme wurden auf den Festivals von Berlin, Venedig, Cannes, Locarno u.a. gezeigt. Er ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin, der Europäischen, der Deutschen und der Schweizerischen Filmakademie sowie der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) in Los Angeles. Neben seiner Filmarbeit ist Imhoof auch für seine Opern- und Schauspielinszenierungen in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz bekannt. Markus Imhoof ist verheiratet mit der Filmemacherin Judith Kennel und lebt in Berlin und in Aathal.

Schnitt

Anne Fabini

Parallel zu ihrer Ausbildung als Schnittassistentin begann Anne Fabini Mitte der 1990er Jahre Kurzfilme von Studenten der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin zu schneiden. 1999 montierte sie ihren ersten abendfüllenden Dokumentarfilm MILCH UND HONIG AUS ROTFRONT von Hans-Erich Viet, der eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis in der Kategorie Bester Dokumentarfilm erhielt. Im Spielfilmbereich verbindet sie eine langjährige Zusammenarbeit mit Hannes Stöhr (BERLIN IS IN GERMANY - Panorama Publikumspreis Berlinale 2001; ONE DAY IN EUROPE - Wettbewerb der Berlinale 2005). Ihre Arbeit an Stöhrs BERLIN CALLING brachte ihr 2010 eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis in der Kategorie Bester Schnitt ein.

Kamera

Jörg Jeshel (BVK)

Der in Berlin lebende Jörg Jeshel zeichnete sowohl verantwortlich für die Kameraarbeit in Dokumentarfilmen wie Michael Oppitz' SCHAMANEN IM BLINDEN LAND («Shamans of the Blind Country», 1981), Andres Veiels BLACK BOX BRD (2001), DIE SPIELWÜTIGEN (2004) und DER KICK (2006) als auch für Spielfilme wie Herbert Achternbuschs DER JUNGE MÖNCH (1978), Jutta Brückners HUNGERJAHRE (1980), Heiko Schiers WEDDING (1990) und WER HAT ANGST VOR ROTGELBBLAU? (1991). Für letzteren erhielt er 1992 den Deutschen Kamerapreis. Mit dem Grimme-Preis Kamera wurde er für die Fernsehserie «Schwarzwaldhaus» (2002) und den Dokumentarfilm KOPFLEUCHTEN (1998) ausgezeichnet.

Makrokamera

Attila Boa

Geboren 1966, studierte Attila Boa Philosophie und Theaterwissenschaft in Bern. Seit zehn Jahren ist er als freischaffender Kameramann in Wien tätig. Mit Wolfgang Thaler arbeitete er als Kameraassistent u.a. für Ulrich Seidls HUNDSTAGE (1999) und IMPORT EXPORT (2007). Für Michael Glawogger führte er 2007 die Kamera bei DAS VATERSPIEL und bei der Second Unit von CONTACT HIGH (2009). Zu seinen weiteren Kameraarbeiten gehört ZWERGE SPRENGEN von Christof Schertenleib (2010). Ausserdem zeichnete er für Kamera und Regie verantwortlich beim TV-Dokumentarfilm «Fliegende Fische» (1995).

Ton

Dieter Meyer

1951 in Küsnacht geboren, ist Dieter Meyer seit 1976 freiberuflich als selbständiger Tontechniker tätig. Er war Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste und an der Hochschule für Gestaltung, Kunst und Konservierung in Bern. 2007 erhielt er den Zürcher Filmpreis für besondere Verdienste als Tonmeister im Zürcher und Schweizer Filmschaffen. Als Tonmann war er in den letzten Jahren u.a. tätig bei den Dokumentarfilmen JEAN TINGUELY (2010) von Thomas Thümena, DAVID WANTS TO FLY von David Sieveking (2010) und BIERBICHLER von Regina Schilling (2005).

Musik

Peter Scherer

Der Komponist Peter Scherer war für Filmemacher wie Robert Longo (HEINRICH HEINE - A BIRTHDAY VIDEO, 1997), Danae Elon (ANOTHER ROAD HOME, 2004) und Markus Fischer (MARMORERA, 2006) tätig. Zu seinen jüngsten Arbeiten gehören die Filmmusiken für Maria Blumencrons FLUCHT AUS TIBET (2012) und Christoph Schaubs NACHTLÄRM (2012). Während seiner lanjährigen Zeit in New York hat er mit Musikern wie Laurie Anderson, Caetano Veloso, John Zorn und Arto Lindsay gearbeitet. Im Bereich Tanz war er wiederholt als Komponist für das Frankfurter Ballett und O Vertigo Danse Monteral tätig.

Produzenten

Pierre-Alain Meier
Anmerkung des Produzenten - Schweiz

Das Bienensterben ist für die betroffenen Imker ein sehr delikates Thema. Es brauchte Zeit, das Vertrauen der Protagonisten zu gewinnen, damit sie uns vor der Kamera Einblick in ihre Geheimnisse gewähren. Im Clinch zwischen den Bienen und der Freien Marktwirtschaft müssen die Imker ihre Bienen zu immer grösseren Leistungen treiben. Die Biene ist zur Fliessband-Arbeiterin geworden, zum technischen Gerät, von dem man erwartet, dass es funktioniert, wenn man den Knopf drückt. Der Film wird provozieren, weil er viele gängige Denkschemata der Öko-Bewegungen unterläuft. Dennoch macht er eindrücklich klar, was auf dem Spiel steht. Das tut er mit viel Zärtlichkeit für seine Protagonisten, aber auch mit Lust an der Dramatik des Kampfes zwischen Mensch und Natur, um Leben und Überleben.

 
Biographie

Der mehrfach preisgekrönte Filmproduzent Pierre-Alain Meier und Geschäftsführer der Thelma Film AG zählt über über dreissig Spiel- und Dokumentarfilmezu seinem Werk, hergestellt in den verschiedensten Ländern der Welt, darunter:

Argentinien (MEMORIA DEL SAQUEO von Fernando Solanas - Berlinale 2004, Goldener Ehren Bär,),
Kambodscha (DAS REISFELD von Rithy Panh - Film Festival Cannes, Wettbewerb 1994),
Senegal (HYENAS von Djibril Diop Mambéty - Film Festival Cannes, Wettbewerb 1992),
Burkina Faso (YAABA von Idrissa Ouedraogo - Film Festival Cannes, Director's fortnight, Eröffnungsfilm 1989),
Algerien (BAB EL OUED CITY von Merzak Allouache, Film Festival Cannes 1995),
Serbien (ORDINARY PEOPLE. Film Festival Cannes 2009),
Italien (LES HOMMES DU PORT von Alain Tanner - Cinema du reel 1995, Eröffnungsfilm),
Palästina (SALT OF THIS SEA von Annemarie Jacir, Film Festival Cannes 2008),
Tschad (FAR FROM THE VILLAGE von Olivier Zuchuat - idfa (Joris Ivens) 2008),
und, mit Markus Imhoof, Indien (FLAMMEN IM PARADIES, 1997).

Thomas Kufus
Anmerkung des Produzenten - Deutschland

Viele Menschen fürchten sich vor dem Gewusel herumfliegender Bienen. Dahinter stecken aber sensible Insekte mit einem ausgeklügelten Gesellschafts- und Kommunikationssystem. Anhand der Bienen kann man die Folgen der Industrialisierung der Landwirtschaft und der Globalisierung erkennen. Diese Geschichte hat mich gepackt. Es war unser Ziel, sie ins Zentrum des Bildes zu rücken, sie wortwörtlich zu Protagonisten zu machen, die die Sympathie der Zuschauer gewinnen. Das bedeutete eine Art von Wildlife Kameraarbeit, die für uns als Produktionsfirma eine ganz neue, faszinierende Herausforderung.

 
Biographie

Thomas Kufus ist Produzent und Geschäftsführer der zero one film. Er zählt zu den wichtigsten, unabhängigen Dokumentarfilm-Produzenten in Deutschland. In den letzten 20 Jahren produzierte er über 80 Dokumentarfilme, -serien und auch einige Spielfilme - darunter preisgekrönte Filme wie Corinna Belz' GERHARD RICHTER PAINTING (2011, Deutscher Filmpreis), Andres Veiels BLACK BOX BRD (2001, Europäischer und Deutscher Filmpreis), DIE KINDER SIND TOT (2003) von Aelrun Goette (Deutscher Filmpreis) oder WEISSE RABEN - ALPTRAUM TSCHETSCHENIEN (2005) von Tamara Trampe und Johann Feindt (Grimme-Preis). Mit dem renommierten russischen Regisseur Aleksandr Sokurov produzierte er die Spielfilme MUTTER UND SOHN (1997) und MOLOCH (1999). Thomas Kufus ist Mitglied der Europäischen und Deutschen Filmakademie. Seit November 2009 ist er auch deren Vorstandsvorsitzender.

Helmut Grasser
Anmerkung des Produzenten - Österreich

Wie bei unseren Filmen WE FEED THE WORLD (2005) und LET'S MAKE MONEY (2008) handelt es sich bei MORE THAN HONEY um ein globales Thema, welches beinahe alle Menschen betrifft - als mir der Film vorgeschlagen wurde, war ich sofort dabei. Dank Markus Imhoof wurde aus dem Projekt viel mehr als eine Auseinandersetzung mit einem brennend aktuellen Thema. Mit MORE THAN HONEY hat er uns eine sehr emotionale, persönliche Geschichteüber die Natur und unseren Umgang mit ihr geschenkt. Und ganz nebenbei lernen wir auch vieles über Bienen.

 
Biographie

Der 1961 in Klagenfurt geborene Helmut Grasser gehört mit seiner 1989 gegründeten Produktionsfirma Allegro Film zu den profiliertesten Produzenten Österreichs. Über 50 Filme hat Allegro seitdem produziert. Zu seinen Produktionen gehören neben den im Kino höchst erfolgreichen Dokumentarfilmen WE FEED THE WORLD (2005) und LET'S MAKE MONEY (2008) von Erwin Wagenhofer, dessen Spielfilmdebüt BLACK BROWN WHITE (2011). Helmut Grasser produzierte ebenfalls den österreichischen Horror-Exportschlager IN 3 TAGEN BIST DU TOT (2006), sowie dessen Fortsetzung IN 3 TAGEN BIST DU TOT 2 (2008). Er produzierte auch Ulrich Seidls HUNDSTAGE (2001) und Götz Spielmanns DER NACHBAR (1993). Bei dem Dokumentarfilm DIE WAHLKÄMPFER über Jörg Haider und die FPÖ zeichnete er 1993 nicht nur für die Produktion, sondern auch für Buch und Regie verantwortlich.